Das Kreuz -Zwischen Chaos und Kosmos

Zwischen Chaos und Kosmos.
Zuerst war der Kosmos. Gott als Dreieinigkeit hatte Gemeinschaft mit sich selbst und in sich selbst. Gott ist Geist. In Gottes Sein ist der gesamte Kosmos enthalten.

Der Kosmos ist absolut. Daher allumfassend. Er enthält alles Relative, unterliegt als Gesamtheit selbst aber keiner Abhängigkeit. Der Kosmos ist in der Essenz ewiges Bewusstsein.
Dann kam die Schöpfung der Erde (Chaos, hebräisch: „Tohuwabohu“)

Genesis 1, 1-2: 1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Gottes Geist schafft Materie. Chaos bedeutet wörtlich übersetzt: Der weite leere Raum. Unendliche Materie. Er ist der Gegenbegriff zum Kosmos. Der Kosmos steht für die göttliche Ordnung bzw. das geordnete Universum.

Das Chaos steht für die Erde. Die Erde als Gesamtheit aller Materiellen Schöpfung. Ein weiter leerer Raum, in dem immer wieder neue materielle Formen entstehen und vergehen. Durch den Geist Gottes. Er ordnet das materielle Raum-Zeit-Chaos. Das werden, erhalten und vergehen.

Die Erde bzw. das Chaos als weiter leerer Raum der gefüllt und gestaltet werden möchte ist relativ. Er ist abhängig vom absoluten, vom Kosmos. Besteht durch und im Kosmos. Das materielle Chaos ist die Spiegelung des geistigen Kosmos. Beschrieben durch das zweite hermetische Prinzip der Resonanz: Wie oben so unten.

Der Mensch als Ebenbild Gottes, versucht diese vertikale Polarität zwischen Chaos und Kosmos zu verstehen, zu begreifen. Ist er als Schöpfung doch Ihr Produkt. Daher versucht er diese Vertikale Dimension in seinem Leben horizontal zu integrieren. Durch Mythos und Logos. Durch das Irrationale und das Rationale. Durch Fühlen und Denken, durch Symbole und Sprache. Im Menschen ist eine Doppelnatur angelegt. Er hat seinen Ursprung im geistigen Kosmos, letztlich im Geist Gottes. Und er wird gestaltet im Chaos, im weiten leeren Raum. Konkret, materiell in Raum und Zeit eingebunden, um das Geschenk des Lebens auf der Erde zu erfahren, im Chaos.

Der erste Mensch war Adam. Da dieser sich zu sehr im Chaos verstrickte, und drohte sich vom Kosmos, der göttlichen Weltordnung zu trennen, was den Tod mit sich bringt, brauchte es eine Lösung. So kam Jesus Christus, als der zweite Adam, der Menschensohn, der die Zukunft der Menschheit rettet und ihn aus dem Getrenntsein mit Gott, dem Kosmos rettet. Dafür bringt er das größte Opfer: Er opfert sich stellvertretend als Sohn Gottes – als Mensch und Gott- am Kreuz. Er stirbt und aufersteht nach drei Tagen. Seit dem ist das Kreuz daher das Symbol für die Rettung der Menschheit. Die Verbindung zwischen Mensch und Gott, Vermittlung von Materie und Geist, als Weltenseele. So wie Christus als Weltenseele zwischen Erdenkörper und dem Kosmos vermittelt, so ist auch die einzelne, individuelle Seele eines jeden Menschen die Verbindung zwischen Körper und Geist.
Daher ist das Kreuz in der Mitte. Im Zentrum von allem, zwischen Chaos und Kosmos.

Zwischen Mythos und Logos
Als inkarnierter, also fleischgewordener Mensch, kam Christus aus dem geistigen Kosmos auf die materielle Erde, ins Chaos. In diesen weiten leeren Raum, um ihn mit seiner göttlichen Liebe zu füllen und zu fluten. Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden (und die Verbindung zum Kosmos, zu Gottes Geist, wiederbekommen).

Somit ist die göttliche Ebene, die vertikale, wiederhergestellt. Gerichtet, im Sinne von zurecht gerückt. Die Ver-rückte Erde im Chaos hat wieder ihren Platz in der göttlich-geistigen Ordnung eingenommen. Die Beziehung zwischen Mensch und Gott (Relativem und Absolutem) ist wieder intakt. Diese soll nun auch horizontal, also von Mensch zu Mensch vermittelt werden. Dies drückt sich auch im wichtigsten Gebot, dem doppelgebot der Liebe von Jesus aus: Matthäusevangelium 22: 37 Jesus antwortete: „‚Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand!‘ 38 Das ist das erste und wichtigste Gebot. 39 Das zweite ist ebenso wichtig: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!‘ (NGÜ)
So wie Gott uns liebt sollen wir einander lieben.
Und das tun wir von ganzem Herzen und ganzer Seele. Und was umfasst das? Unser Herz und unsere Seele? Ich definiere die Seele als Denken, Wollen und Tun eines Menschen. Und im Zentrum der Seele ist der Sitz der Persönlichkeit, was die Bibel mit Herz meint und beschreibt. In unserem Herzen vereinen sich alle Polaritäten zwischen Fühlen und Denken. Daher haben wir auf der linken Seite des Kreuzes den Mythos und auf der rechten den Logos. Und im Zentrum des Kreuzes unser Herz, die Mitte der Seele, die zwischen allen Welten und Dimensionen steht. Und schon in unserem Gehirn spiegelt sich unsere polare Doppelnatur.

Die Doppelnatur unseres Seins spiegelt sich durch unsere mythische und unsere logische Seite. Die rechte Gehirnhälfte operiert mit Symbolen, Bildern, Archetypen usw. und hat steht eher mit unserer intuitiven Seite in Verbindung. Die linke Gehirnhälfte funktioniert logisch und abstrakt. Dies findet vor allem durch unsere Sprachen seinen Ausdruck. Sie funktioniert eher linear und strukturiert.
Und so hat der Mensch zwei Herangehensweisen um seine Wirklichkeit zu erleben und zu beschreiben. Im Idealfall kombiniert er seine beiden Gehirnhälften und auch alle polaren Wesenseigenschaften miteinander zu einer harmonischen Einheit. Dann ist er zentriert im Herzen, eine balancierte und ausgeglichene sowie stabile und erfüllte Persönlichkeit. Von daher ist es ratsam die Welt mytho-logisch zu verstehen. Das ist wahre Ganzheitlichkeit. Jesus Christus hat uns das perfekt vorgelebt und lädt uns dazu ein es ihm gleichzutun. Das ist der Weg zu wahrem, erfülltem und ewigen Leben. Dies ist möglich, wenn wir das Werk von Jesus am Kreuz für uns persönlich annehmen. Dann werden wir zu wahren, eigentlichen und ursprünglichen Menschen, wie Christus. Wir können durch Christus in unserem Herzen, anfangen aus unserem Herzen heraus zu leben. So nehmen wir unser Kreuz auf uns und machen Jesus Christus, die Quelle allen Lebens zu unserem Lebensmittelpunkt. Und dann wird er selbst zur Quelle in uns durch seinen Heiligen Geist. Durch Christus kommen Chaos und Kosmos, sowie der Mythos und der Logos wieder zusammen im Zentrum der Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen: In seinem Herzen. Durch den der Das Herz, der Kern und das Zentrum des Universums ist: Jesus Christus. Dieses Kreuz nehme ich gerne an und auf mich. Halleluja. Amen.

Das Kreuz. Zwischen Chaos und Kosmos, Mythos und Logos.

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